Aqualyx
Seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit kleinere störende Fettdepots einfach mit einer Spritze aufzulösen, der sogenannten Fett- Weg- Spritze (Injektionslipolyse). Diese Methode wurde in Brasilien entdeckt und seither sehr erfolgreich bei vielen Patienten angewendet. Ein grosser Vorteil der Fett- Weg- Spritze ist die unkomplizierte Anwendung und dass an den behandelten Stellen keine Neubildung der Fettdepots beobachtet wurde.
Methoden
Für die Anwendung der Fett- Weg- Spritze (Injektionslipolyse) wird eine spezielle Kombination von Phosphatidylcholin aus reinem Sojabohnenöl und Gallensäuren eingesetzt. Die Gallensäuren lösen die Zellmembranen der Fettzellen auf, so dass diese platzen. Das freigesetzte Fett wird über das Phosphatidylcholin als Lösungsvermittler über den Lymphweg zur Leber transportiert und dort kurzfristig verstoffwechselt. An den störenden Stellen wird eine genau definierte Menge des Wirkstoffes in einem festgelegten Abstand in Form kleiner Injektionen ins Fettgewebe eingebracht. Kurze Zeit nach der Injektion bemerkt der Patient eine lokale Reaktion, die sich in Form von Rötung und Schwellung bemerkbar macht und nach wenigen Tagen wieder abklingt. Im Regelfall sind 3 Behandlungen im Abstand von 2 – 3 Wochen notwendig um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.
Mit der Fett- Weg- Spritze können kleinere Fettdepots an Armen, Beinen, Bauch, Hüften sowie Kinn gut behandelt werden. Die Injektionen sind für den Patienten gut zu tolerieren und er ist danach sofort wieder arbeitsfähig. Längere Ausfallzeiten, wie sie bei der Anwendung anderer Methoden nötig sind, treten hier nicht auf. Allerdings hat auch diese Methode ihre Grenzen und bei grösseren Fettdepots ist nach wie vor die Fettabsaugung zur Konturierung des Körpers die Methode der Wahl.
Seit einiger Zeit steht für die Fett- Weg- Spritze das Präparat Aqualyx™ auf dem Markt zur Verfügung, das in seiner Zusammensetzung Gallensäuren und einige Zusatzstoffe enthält. Abweichend von der herkömmlichen Fett- Weg- Spritze, wird dieses mit einer anderen Injektionstechnik in das Fettgewebe eingebracht. Dies ist schonender, weil pro Areal meist nur 2 Einstiche benötigt werden. Durch ein zugesetztes Lokalanästhetikum ist die Behandlung sehr schmerzarm durchführbar. Es werden je nach Behandlungsregion zwischen 2 – 4 Sitzungen benötigt. Durch das nicht zugesetzte Sojabohnenöl, ist das Allergierisiko noch geringer.
Risiken und Kontraindikationen
Beide Präparate sind gut verträglich. Bei richtiger Anwendung und Injektionstechnik wurden bisher nur geringe Unverträglichkeitsreaktionen beobachtet. Bei einer bekannten Allergie gegen Sojaprodukte, darf die Behandlung mit dem Präparat, das Sojabohnenöl enthält, nicht erfolgen.
Es wird ein Jucken und Brennen nach der Anwendung der Fettwegspritze beschrieben, das nach einiger Zeit nachlässt. Nach der Therapie, kommt es für ca. 1 Woche zu leichten Schwellungen und Rötungen, wie nach einem Insektenstich. Das Auftreten von Allergien wird durch eine gründliche Voruntersuchung bzw. Befragung so weit wie möglich vermieden. Ein sauberes Arbeiten mit sterilen Instrumenten minimiert das Risiko für das Auftreten von Infektionen nach der Fett- Weg- Spritze.